Heute morgen rief ich ... aber niemand kam
Liebe Freunde,
In meinen Beiträgen auf Facebook und im Blog meiner Internetseite (www.help4brit.de) berichte ich Euch immer gerne, was in meinem Leben so vorgeht. Ich versuche mich dabei stets auf die positiven Dinge zu konzentrieren. Das heisst gewiss nicht, dass in meinem Leben ständig eitel Sonnenschein herrscht. Ich bin aber der Überzeugung, dass unsere Lebensqualität von jedem von uns selbst definiert wird. Konzentrieren wir uns z.B. auf Schmerzen, Ärger und Negatives, so wird unser Leben hiervon geprägt. Konzentrieren wir uns jedoch auf jede noch so kleine Freude, so addieren sich diese zu einer allgemeinen Freude am Leben. Bestimmt haben das viele weise Menschen bereits viel besser ausgedrückt, ich hoffe trotzdem, dass Ihr versteht, was ich zum
Ausdruck bringen möchte.
Montag morgen fand ich mich jedoch in einer Situation wieder, die mich zutiefst erschütterte und die ich Euch einfach mal mitteile:
Wie die meisten von Euch wissen, bin ich 24h am Tag auf Hilfe angewiesen. Wenn ich morgens aufwache, rufe ich nach meiner Pflegekraft, welche dann in mein Schlafzimmer kommt und mich versorgt. Heute morgen rief ich ... aber niemand kam.
Die Nachtschicht hatte das Haus verlassen und die Tagschicht sich im Büro krank gemeldet. Der Pflegedienst hatte niemanden, den er mir als Ersatz schicken konnte. Die Tagschichten sind für die nächsten Tage nicht abgedeckt.
Warum ich Euch das erzähle? Mit all den Problemen, die das Leben jedem von uns an den Kopf wirft, kann es oft extrem schwierig sein, das zu schätzen was wir haben. In meinen Augen ist ein selbstbestimmtes Leben eines der größten Privilegien, die wir haben können. Der Tag fängt damit an, dass wir uns entscheiden aufzustehen. Diese Entscheidung wurde mir heute morgen versagt und ich habe bemerkt, dass ich dieses Privileg für viel zu selbstverständlich gehalten habe.
Ich wünsche Euch allen von Herzen, dass Ihr Euch auf die Freude im Leben konzentrieren könnt und schicke Euch sonnige Grüße aus Waldenbuch!
